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  • AutorenbildEmely Triebwasser

Search Yiu - INTERVIEW

Ich habe mich mit Search Yiu aka Sören zu einem kleinen Spaziergang getroffen, um über sein zweites Album „SY“, die Kardashians und den perfekten Selfcare-Tag zu reden! Enjoy!


Hey Sören, first of all, wie geht’s dir?


Search Yiu: So weit gut! Gestresst, aber ich bin froh, dass ich Arbeit hab.


Oh ja das glaube ich dir! Bist du aufgeregt oder machst dir vielleicht sogar Druck, weil es das zweite Album ist und du irgendwelche Erwartungen erfüllen musst?


Search Yiu: Ne, Druck absolut nicht, da ich im Musik Business ja eher noch als Newcomer zähle, auch wenn ich mich so nicht sehe. Aber da ich das alle selbst release hab ich zum Glück absolut keinen Druck von außen. Aber natürlich mache ich mir auch selbst irgendwie Druck, ich bin jetzt schon aufgeregt und steh unter Stress und schlafe schlecht und trinke zu viel Kaffee, weil ich auch so viel selbst organisieren muss. Aber ich bin, wie gesagt einfach happy, dass ich gerade viel zu tun habe.


Hast du das Gefühl deine Musik oder auch du als Musiker hast dich seit dem letzten Album weiterentwickelt?


Search Yiu: Meinst du musikalisch?


Ja, aber auch persönlich.


Search Yiu: Also musikalisch sowieso immer, im besten Fall ist man ja mit jedem neuen Projekt irgendwie weiterentwickelt. Ich finde sowohl Luka, mit dem ich ja auch schon das letzte Album gemacht habe, als auch ich, wir sind beide einen Schritt weiter gekommen und es hat irgendwie gut geklappt. Ich hab auch relativ viel selbst produziert dieses Mal und auch Vocal mixing gemacht und solche Sachen, deshalb hoffe ich, dass man die Weiterentwicklung auch irgendwie hört. Und persönlich sowieso, da bin ich auch weiter als ich beim letzten Album war.


Credits: Iga Drobisz

Hat sich denn an dem Album Prozess durch Corona irgendwas geändert?


Search Yiu: Bei den Aufnahmen eigentlich nicht, aber Promo ist jetzt natürlich super schwierig, wobei ich jetzt auch das erste Mal überhaupt richtige Promo mache. Und auch Musikvideos sind schwierig! Zwei geplante Videos mussten wir canceln, wegen Corona.


Oh ja, Videoproduktion hatte ich tatsächlich irgendwie gar nicht auf dem Schirm! Viele Bands haben ja gerade Probleme durch die Situation, dem bist du ja zum Glück irgendwie voraus.


Search Yiu: Ja, ich konnte viel zu Hause machen. Mit Luka zusammen im Studio war ich hauptsächlich vor Corona, das meiste hatten wir ja vorher fertig. Während Corona haben wir dann burnish so zwei bis drei Songs gemacht.


Wie kam es denn, dass der Song “Freitag“ so viel früher rauskam, beziehungsweise wie kam die Entscheidung, dass der Song auch mit aufs Album kommt?


Search Yiu: Es hat gut gepasst! Als Freitag raus kam hatte ich noch gar kein Album im Sinn, aber ich mag den Song nach wie vor und ich finde er hat gut ins Album rein gepasst. Deshalb wollte ich ihn dazu packen und nicht so einzeln da stehen lassen.


Das ist tatsächlich auch einer meiner Favorites!


Search Yiu: Das freut mich voll! Den mag ich auch sehr, weil der so ein bisschen 2000er RnB Vibes hat, was ich selbst auch immer gern gehört hab.


Das Album ist ja ziemlich privat, ist es schwierig für dich, dich so zu öffnen, oder ist das durch den Songwriting Prozess einfach entstanden?


Search Yiu: Es ist nicht mehr so schwierig. Generell kann ich besser drüber reden und durch den Podcast den ich mit Mia mache ja auch. Natürlich gibt es dann irgendwie schon mal Momente oder ganz bestimmte Themen, wo es mir schwer fällt drüber zu reden, aber generell bin ich da schon viel offener geworden. Ich denk halt immer, dass es so viele gibt, die solche Struggle haben und man fühlt sich ja weniger alleine, wenn man drüber redet. Wenn es jeder für sich behält ist das auch scheiße (lacht).


Sind das denn alles Dinge die auch real bei dir passieren , oder ist es teilweise auch fiktiv?


Search Yiu: Nö, das ist alles real. Also teilweise kann es schon sein, dass in einem Song quasi mehrere Stories zu einer verschmelzen, aber generell ist das alles irgendwie real. Ich bin nicht so Fan von fiktiven Songs.


Das machen ja gerade echt super viele Leute, also wenn ich mir zum Beispiel die beiden neuen Taylor Swift Alben angucke, da hat sie auch viele fiktive Stories behandelt.


Search Yiu: Das kann auch nice sein auf jeden Fall, ich glaube, dass das dann auch nochmal was anderes ist, wenn du schon so viele Alben gemacht hast. Dann suchst du nach Stoff über den du schreiben kannst. Dann finde ich es auch schön, wenn man ne geile fiktive Story hat!


Vor allem bei Songs wie „Verliebt“ und „Spaß“ beschreibst du viel von deiner Borderline-Erkrankung, machst du das um sowas ein Stück weit zu verarbeiten?


Search Yiu: Auf jeden Fall! Ich hab ja schon sehr oft in Interviews gesagt, dass das immer eine Selbsttherapie ist, wenn es mir scheiße geht und ich irgendwas loswerden will. Ich red zwar viel im Podcast drüber, aber im Privatleben fällt es mir immer noch ein bisschen schwer mit engen Leuten über alles zu reden. Musik kann ich halt direkt machen, also wenn es mir scheiße geht kann ich direkt schreiben was mich beschäftigt.


Aber richtig gut, dass du etwas gefunden hast wo du das kannst!


Search Yiu: Ja da bin ich auch sehr dankbar für, auf jeden Fall!

Credits: Iga Drobisz

Du bringst ja zu deinem Album deine eigene Creme heraus und Skincare ist ja bekanntermaßen ein großes Hobby von dir.

Ist das auch irgendwie ne Art „Coping Mechanism“?


Search Yiu: Doch schon, ich bin schon sehr Fan davon. Es hat immer alles Vor- und Nachteile, wenn man selbstständig ist und so ein Künstlerleben führt, dann ist man quasi sein eigener Chef und ich bin großer Fan davon, Routinen zu haben um mir so irgendwie einen Alltag zu schaffen. Dazu gehört auch Skincare! Dass ich morgens aufstehe, erstmal richtig lang, richtig heiß duschen gehe und dann so eine Skincare Routine mache und das gleiche dann wieder vorm ins Bett gehen. Irgendwie gibt mir Wellness was.


Wie sieht denn für dich der perfekte Selfcare-Tag aus?


Search Yiu: Auf jeden Fall ins Spa mit Sauna gehen! Ich lieb Sauna! Ich mach’s leider nicht so oft. Dann essen bestellen, am besten nicht alleine, sondern mit ‘ner coolen Person und es sich gut gehen lassen. Vielleicht auch ein bisschen meditieren, das hab ich jetzt irgendwie angefangen. Aber ich glaube vor allem ins Spa gehen, da ich das auch so selten mache.


Ja, sowas gönnt man sich irgendwie so selten.


Search Yiu: Auf jeden Fall, ja! Ich würde es jetzt gerne öfter machen, aber ich bin schon froh dass wir es während Corona beim Videodreh machen konnten.


Ah stimmt, ihr habt für das Video zu „Spaß“ einen Spa Bereich ganz für euch alleine gehabt, oder?


Search Yiu: Ja genau. Das war natürlich Luxus pur (lacht).


Als die Single „Nie mehr“ zusammen mit Mia Morgan raus kam, wart ihr kurz vorher zusammen live auf Instagram. Da habe ich euch gefragt, was ihr in einem Interview unbedingt mal gefragt werden wollt.


Search Yiu: Ach du warst das!


Ja genau! Da hast du gesagt, dass du gerne was zu den Kardashians gefragt werden würdest. Ich bin da leider gar nicht im Thema, deshalb jetzt die absolute Basic-Frage: Wer ist dein Lieblings Kardashian?


Search Yiu: Ich glaub Kendall ist die coolste! Ich glaub generell haben natürlich alle schon dumme Aktionen gebracht, bei ihr war es wahrscheinlich damals dieser komische Werbespot.


Welchen meinst du?


Search Yiu: Diese Pepsi Werbung, erinnerst du dich an die? Da gab es auch einen riesigen Shitstorm, ich glaub da hat sie dann auch gemerkt, dass das nicht cool war (lacht). Aber sie kommt, zumindest in der Öffentlichkeit, am coolsten rüber. Außerdem ist sie mit Tyler, The Creator befreundet, das hör ich auch gern, ich glaub mit ihr kann man gut abhängen (lacht).


Bist du denn traurig über das Aus zwischen Kim & Kanye?


Search Yiu: Ne gar nicht, also ich glaub Kim ist wesentlich cooler als Kanye. Kanye hat ja echt ganz beschissene Meinungen in letzter Zeit geäußert. Gerade was das Thema Abtreibung angeht, wo sich Kim ja immer sehr für eingesetzt hat, aber Kanye sich immer dagegen ausgesprochen hat. Da dachte ich mir schon, dass das vermutlich nicht mehr so lange hält, weil die so unterschiedliche Meinungen haben.


Du hast ja Germanistik studiert und wolltest als Plan B Musikjournalist werden, soweit ich richtig informiert bin.

Albumcover „SY“

Search Yiu: Stimmt! Long time ago.


Wie lange hast du das studiert?


Search Yiu: Den Bachelor habe ich glaube ich in drei Jahren gemacht.


Achso, du hast das zu Ende studiert?


Search Yiu: Ja! Ich wollte nämlich schnell nach Leipzig ziehen damals.


Super frech von mir, einfach anzunehmen, dass du das nicht zu Ende studiert hast! Irgendwie hatte ich im Kopf, dass du irgendwann abgebrochen hast um Musik zu machen.


Search Yiu: (lacht) Ne ich habs tatsächlich fertig gemacht! Sogar relativ zügig, weil ich irgendwie dachte, “Jetzt will ich es auch fertig machen und dann weg nach Leipzig.”


Hat es dir im Bezug aufs Songwriting irgendwas gebracht?


Search Yiu: Nö. Ne, würde ich glaube ich echt nicht sagen. Es hat mir was gebracht im Umgang mit Texten generell, also damit Texte zu lesen und drüber zu schreiben, aber für die eigenen Songtexte hat mir das nicht wirklich geholfen. Ich hab auch nie Lyrik oder sowas belegt, das war gar nicht meins (lacht).


Statt mit Label produzierst du deine Musik ja selbst, kannst du dir auch vorstellen irgendwann ein eigenes Label zu gründen?


Search Yiu : Finde ich ein sehr interessantes Thema, hatte ich jetzt auch vorhin schon in nem anderen Interview. Also ich habe mir auch überlegt für dieses Album ein eigenes Label zu gründen, dann aber gemerkt, dass ich es nicht brauche. Ich bräuchte es nur wenn ich auch andere Artists signen und releasen wollen würde. Ich brauch einen Vertrieb, der das auf Spotify etc. stellt, dazu brauch ich kein Label, CD’s konnte ich so machen und eine PR Agentur konnte ich mir auch so suchen. Ich seh jetzt nicht wirklich den Sinn darin ein Label anzumelden, weil das auch irgendwie umständlich ist.

Credits: Iga Drobisz

Was sind für dich die Vor- und Nachteile an DIY Veröffentlichung?


Search Yiu : Vorteile sind, dass ich machen kann, was ich will und mir nichts vorschreiben lassen muss oder Kompromisse eingehen muss. Ein Vorteil ist auch, dass ich viel dazu lerne, in dem ganzen Prozess, also ich fühle mich jetzt auch ready andere Bands oder Artists zu managen. Ich habe auch teilweise mal für ein Management gearbeitet und da Erfahrung mitnehmen können. Ein Nachteil ist, dass es viel Arbeit ist, das war oder ist schon stressig. Und ich habe gemerkt ein Nachteil ist bei Playlist-Pitching, in die Riesen Spotify Playlists kommt man hauptsächlich mit Label das sich drum kümmern oder mit einem Management, das mega gute Kontakte zu Spotify oder so hat.


Playlists sind mittlerweile auch echt wichtig geworden, oder?


Search Yiu : Ja, extrem wichtig! Es kam dann auch mal ein Song rein, aber ich habe das Gefühl das DIY Artists es schwerer haben, in Playlists rein zu kommen. Vielleicht täusche ich mich, aber das ist so mein Eindruck.


Dann komme ich auch schon zu meiner letzten Frage: Was ist dein persönlicher Lieblingssong auf dem Album?


Search Yiu : Ich glaube „Denk“, der Erste! Deshalb hab ich den auch an erste Stelle gemacht. Den hab ich ich zum Großteil selbst produziert, da hab ich am meisten selbst dran gemacht. Ich glaub das klingt jetzt ein bisschen Eingebildet, ich find das was Luka macht auch mega geil, aber ich war auch ein bisschen proud, dass ich bei dem Song so viel selbst gemacht habe.


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